Aufwärtsblitze unterscheiden sich in ihrer Impulsform deutlich von Abwärtsblitzen. Sie werden von Blitzerfassungssystemen häufig nicht erkannt.
Was sind Aufwärtsblitze?
Impulsform Aufwärtsblitz
Besonderheit
Aufwärtsblitze bestehen aus einem Langzeitstrom mit zum Teil überlagerten Stoßströmen.
Impulsform Abwärtsblitz
Besonderheit
Hier bilden sich Langzeitströme mit überlagernden Stoßströmen.
Wie entstehen Aufwärtsblitze?
Aufwärtsblitze, auch Erde-Wolke-Blitze genannt, entstehen nur an sehr hohen, exponierten Objekten. In der Natur sind dies zum Beispiel Bergspitzen.
Im Wirtschaftsumfeld sind vor allem hohe Konstruktionen, wie Windenergieanlagen oder Funkmasten gefährdet. An ihrer Spitze kann die notwendige Feldstärke erreicht werden, die eine derartige Blitzentladung hervorruft. Im Fall eines Aufwärtsblitzes startet der Leitblitz an der Spitzes des Objekts und wächst in aufwärts gerichteten Verästelungen in die Gewitterwolke hinein.
Interessant hinsichtlich der Schadenswahrscheinlichkeit: Während eines Gewitters kann ein Objekt mehrmals von einer Blitzentladung getroffen werden.
Aufwärtsblitz - Entstehungsmöglichkeit 1
Entladungsmechanismus eines positiven Aufwärtsblitzes, dem sogenannten Erde-Wolke-Blitz.
Aufwärtsblitz - Entstehungsmöglichkeit 2
Entladungsmechanismus eines negativen Aufwärtsblitzes, ebenfalls als Erde-Wolke-Blitz bezeichnet.
Aufwärtsblitze bei Windenergieanlagen
Moderne Windenergieanlagen weisen Gesamthöhen von bis zu 200 Meter auf. Damit triggern sie Aufwärtsblitze, die häufig reine Langzeitströme (ICC-only) aufweisen.
Tatsächlich gelten Langzeitströme als die Hauptursache für Ausschmelzungen am Einschlagpunkt - z.B. an den Rezeptoren der Rotorblätter.