Welchen Schutz vor Blitzschlag bietet das Auto?
Kraftfahrzeuge wurden schon öfter vom Blitz getroffen. Meist geschah
den Insassen nichts, weil die Metallkarosserie einer Limousine oder das Fahrerhaus
aus Metall eines Lastwagens oder Traktors als sogenannter Faradayscher Käfig
wirkt.
Michael Faraday, ein berühmter englischer Physiker und Chemiker (1791
bis 1867), bewies mit Experimenten, dass alle elektrischen Ströme - so
auch der Blitz - über die Außenseite eines Metallkäfigs fließen
und keine elektrischen Effekte innerhalb des Käfigs hervorrufen.
Um das Eindringen des Blitzes zu verhindern, ist keine vollkommen geschlossene
Metallhülle erforderlich. Es genügt bereits ein relativ breitmaschiger
metallener Käfig, wie er bei Limousinen vorhanden ist.
Cabriolets sind weniger sicher, jedoch können sie bei geschlossenem Verdeck
schützen, wenn entweder ein Dachgerüst oder der Überrollbügel
aus Metall besteht.
Unabhängig von seiner Wirkung als Faradayscher Käfig bietet das Auto
den Insassen keine Garantie für absolut gefahrloses Fahren. Wenn es blitzt
und donnert, kann der Fahrer durch Blendung oder Erschrecken spontan die Kontrolle über
sein Fahrzeug verlieren.
Außerdem haben Versuche gezeigt, dass bei Blitzschlag Gefahr für
die Reifen besteht. Da Reifengummi gut isoliert, setzt der Blitz beim Durchgang
vom Stahlmantel zur Reifenlauffläche - als Folge des hohen elektrischen
Widerstandes - große Wärmemengen frei, wodurch erhebliche Beschädigungen
möglich sind.