Wie verhält man sich bei Gewitter auf dem Golfplatz?
Einer der gefährlichsten Orte bei einem Gewitter ist das Golfgelände.
In Amerika, wo mehr Golf als in Europa gespielt wird, ereignen sich etwa 20
Prozent aller Blitzunfälle mit verletzten oder getöteten Personen
auf Golfplätzen.
Der Spieler Lee Trevino ist eines der bekanntesten Opfer: Zusammen mit zwei
anderen Spielern wurde er während der "Western Open" vom Blitz
getroffen und zu Boden geschleudert. Nach einem langen Leidensweg und einer
komplizierten Rückenoperation ein Jahr nach dem Unfall konnte er, dank
enormer Willenskraft, seinen Weg zurück zur Spitze finden.
Die bisher gegebenen Ratschläge über das Verhalten im freien Gelände machen deutlich, dass ein Golfplatz bei Gewitter fast nur aus risikoreichen Stellen besteht:
Die in den Greens steckenden Fahnenstangen sind bevorzugte Blitzeinschlagspunkte
Nasse Golfschläger und aufgespannte Regenschirme vergrößern die Wahrscheinlichkeit eines Blitzschlags. Deshalb die Golftasche samt Regenschirm solange auf den Boden legen, bis das Schlimmste vorbei ist.
Schutzhütten aus Holz sind nur sicher, wenn sie mit einer Blitzschutzanlage
ausgerüstet sind, was leider viel zu selten der Fall ist. Ansonsten können
sie bei Blitzschlag eher zur regelrechten Falle werden. Dabei wäre es
mit relativ einfachen Mitteln und Kosten möglich, Schutzhütten ausreichend
gegen Blitzschäden zu schützen.
Ist keine sichere Schutzhütte vorhanden und sind das Auto, das nächste
Haus oder ein Wald zu weit entfernt, bleibt nur übrig, sich - wie erwähnt
- in der Hocke auf den Boden zu kauern.